Mytinnitus.de - Forum Archiv

Seite 1, 2, 3, 4, 5, 6

Englische Beiträge       |       Zurück zur Homepage

Site Durchsuchen

Neueste Einträge am Schluss (Seite 6)
Diese Archivseiten sind nur zum Lesen; für neue Beiträge gehen Sie bitte zum Neuen Forum.

Alex
Hallo zusammen,
Ich habe seit 5 Monaten Tinnitus und bin seit dem nur kurze Strecken mit dem Flugzeug gereist (max 3. Stunden). Das ging zwar meist problemlos (bis auf ein leichtes Stechen im Ohr wenn ich einschlafe) aber jetzt muss ich von europa nach ny (9 Stunden) und frage mich, ob das den T. irgendwie negativ beeinflussen könnte. Hat jemand hier schon Erfahrungen gemacht?
Gruss Alex

Thomas Smid (Forum-Manager)
Ich habe zwar in dieser Hinsicht keine eigenen Erfahrungen, aber alle mir bekannten Informationen besagen, dass Fliegen im Hinblick auf den Tinnitus unbedenklich ist (wie Du ja auch selbst schon festgestellt hast). Wenn man bei Start und Landung den üblichen Druckausgleich durchführt (Nase zuhalten usw.), gibt es ja auch keinen Unterschied zu Reisen am Boden. Ich persönlich würde bei lauten Triebwerkgeräuschen Ohrenstöpsel verwenden, obwohl dies andererseits den Druckausgleich bei Flughöhenänderung erschweren könnte.

Hannelore Brehm
Hallo Alex,
Ich kann zwar nichts zu Tinnitus + Flugreisen zu sagen, aber soviel doch: habe eine Bekannte, die ihren Tinnitus mit ganz bestimmten Nahrungsergänzungsprodukten bestens im Griff hat! Interesse? Bitte dann Rückmeldung an HanneloreBrehm@web.de.

TG
hallo,
ich bin gerade zurück aus den usa, d.h. habe den flug hin + zurück hinter mir. es gab keine probleme bei mir. im gegenteil, die 4 wochen durch usa reisen haben mich meinen tinnitus vergessen lassen. aus den vorher 6-7 verschiedenen geräuschen gleichzeitig auf beiden ohren sind jetzt 3-4 geworden. aber immer noch zuviel...
TG

Manfred Sollinger
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich habe in einer Zeitschrift folgenden Artikel gelesen:
Wenn ein Patient metallische Zahnersatzmaterialien im Mund hat, so entstehen zwischen diesen verschiedenen Metallen galvanische Ströme. Denn der Speichel ist ein Elektrolyt, also ein Stoff, der aufgrund seiner in ihm gelösten Salze elektrische Ströme weiter leitet. Im täglichen Leben machen wir von dieser Art der Strombildung gerne Gebrauch. Eine gewöhnliche Batterie ist nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Im Mund hingegen ist dieser physikalische Effekt alles andere als erwünscht.
Ist das Phänomen spürbar? Gelegentlich spüren betroffene Patienten diese Strombildung durchaus. Oft kommt es dann auch zu Geschmacksstörungen und vergleichbaren Beeinträchtigungen. Die Größenordnungen der im Mund entstehenden Ströme liegen dabei lediglich im Bereich von einigen Nanowattsekunden. Tolerierbar sind maximal Energien von weniger als 60 Nanowattsekunden bzw. sollten 100 Millivolt und 3 Mikroampere nicht überschritten werden. Starke Mundbatterien entstehen immer dann, wenn unedle Metalle wie Nichtedelmetalle z.B. Amalgam, mit edlen Metallen z.B. Gold im Mund gemeinsam vorhanden sind.
Welche Auswirkungen haben Mundströme? In wie weit die Strombildung unser Nervensystem beeinflusst ist zumindest hypothetisch gut vorstellbar. Mögliche Folgen sind Schwindelgefühl, Zungenbrennen, Gleichgewichtsbeschwerden, Tinnitus - gleichwohl ist das Phänomen in der Praxis aber noch längst nicht genügend erforscht.
Aus diesem Grund habe ich mir von meinem Hausarzt (Naturheilkunde und Homöopathie) im Mai 2002 eine Vegatest-Mundstrommessung machen lassen. Die Messung des Zahn Nr. 27 mit Zahnfüllung Pontor M PF ergab folgende Werte:
Statische Messung: Maximaler Mundstrom: 5,25 uA; Maximaler Mundspannung: 94 mW; Maximale Leistung: 496 nW.
Dynamische Messung, 1 Sekunde Belastung: Endwert Mundstrom: 2,75 uA; Umgesetzte Energiemenge: 171 nJ.
Außerdem habe ich noch folgende Zahnfüllungen, Zahn 26/27 Pontor M PF, Zahn 45 Herador S, Zahn 47/48 Bio Herador N und Zahn 14 Bermudent Y.
Nach Ansicht der Ärztin ist dieser Wert wirklich sehr hoch. Alles was über 2uA liegt ist bedenklich. Er könnte nach Ihrer Ansicht den Tinnitus ausgelöst haben. Jedoch wie man die Werte senkt und den Tinnitus behandeln könnte, konnte Sie mir auch nicht sagen. Lt. Information bei der Zahnheilkunde sollte bei Einsetzung des Zahnmaterials ein Allergologe herangezogen werden, was leider nicht gemacht wurde und kaum ein Zahnarzt macht.
Ich hätte aus diesem Grunde einige Fragen, wegen Tinnitus und Zahnfüllungen: a) Was sagen die gemessenen Werte aus und sind diese Werte wirklich sehr hoch? b) Stimmt es, dass diese Werte den Tinnitus ausgelöst haben könnten? c) Was kann man dagegen tun, die Stromwerte zu senken und ggf. dadurch den Tinnitus erträglicher zu machen? d) Welcher Zahnarzt oder Arzt kann Auskunft über Mundstrommessung geben?

Vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüßen, Manfred Sollinger
Email Manfred Sollinger

A.M.B.
Hallo,

erst einmal ein grosses Kompliment: eine wirklich beeindruckende Seite, die einem mal wieder die Sinnhaftigkeit des Internets vor Augen führt. Herzlichen Dank für Ihre Mühe, Herr Smid!

Nun bin ich zwar nicht selbst von Tinnitus betroffen - meine Mutter vielmehr. Sie hörte vor kurzem von einer neuen Therapieform: dem Klostersalz. Nach einer kurzen Recherche habe ich keine weiteren Informationen zu diesem "Mittel" gefunden als mehrere Beiträge zu Bärbel Drexel und ihrem neuen Buch "Samora Klostersalz". Offenbar bewirkte dieses Salz bei einer Dame, die ebenfalls unter Tinnitus litt und sich bei "Fliege" (ARD) präsentierte, Wunder.
Nachdem ich nun auch erfahren habe, dass Bärbel Drexel auf verschiedenen Verkaufskanälen im Fernsehen für ihre Produkte wirbt, bin ich doch ein wenig stutzig geworden und mutmasse Humbug. Vielleicht vollkommen zu Unrecht?

Hat vielleicht von Ihnen jemand von einem Heilverfahren des Tinnitus mit Klostersalz gehört? Es wäre nett, wenn Sie mir von Ihren Erfahrungen berichten könnten.

Herzlichen Dank für Ihre Mühe
Mit netten Grüßen
AMB

Kerstin
Seit etwa drei Wochen leidet mein Lebensgefährte nach einem sehr harten, stressigen Arbeitseinsatz unter Tinnitus. Er ist bereits in Behandlung bei einem HNO-Arzt und bekommt täglich blutverdünnende Infusionen. Bisher ist noch keine Besserung eingetreten, stattdessen eine Mittelohrentzündung hinzugekommen die medikamentös behandelt wird. Als weitere Maßnahme ist eine Akupunkturbehandlung geplant (Vorschlag meinerseits). Mein Partner ist eher der Typ "Kopf in den Sand - wird schon wieder", während ich der Meinung bin, daß sofort alles Mögliche versucht werden sollte, um dieses Leiden schnell loszuwerden. Was sagen denn andere Betroffene, ist es für den Patienten hilfreich, wenn ich mich als Lebensgefährtin derart einmische, oder soll ich mich lieber dezent im Hintergrund halten? Für jeden Rat bin ich dankbar!

Thomas Smid (Forum-Manager)
Es ist sicherlich nicht förderlich, den Tinitus Leidenden zu etwas zu drängen, was er nicht will. Jeglicher Stress und Ärger in dieser Hinsicht wird die Sache nur noch schlimmer machen. Es ist besser, wenn er Schritte aus eigenem Antrieb unternimmt und man diese unterstützt. Dies schließt natürlich nicht aus, dass man ihn über andere Möglichkeiten informiert.

Claudia
hallo!

auch ich, 41 j, leide seit ca. 2 jahren an tinnitus. bis weihnachten 2002 konnte ich sehr gut damit umgehen. dann wurde er zusehends lauter! mehrere andere heultöne kamen dazu?! als ich es dann mit der angst bekam, begann meine reise zu den ärzten. was ich in den letzten 3 wochen an frustration durch manche dieser damen und herren erfuhr, ist schlimm! ich habe einen kleinen sohn der bald 2 jahre wird, und somit ist eine drastische umstellung unserer lebensweise nicht so schnell möglich?

nun ein paar fragen:
hat noch jemand erfahrung mit zunehmenden geräuschen und tönen?
ein heilpraktiker (abkürzung T.H.) hat einen interessanten beitrag ins forum gestellt. ich würde gern nähere informationen von ihm erhalten (z.b. über die massagetechnik) kann mir da jemand helfen?
was ist aus andré`s versuch mit dem mittel "katadolon" geworden?
und zu dir, lieber thomas smid: habe nun auch das erste mal ein schmerzmittel genommen. der tinni ist tatsächlich weniger geworden. bin gespannt wie lange das anhält. wann genau hast du damit angefangen und in welcher dosis? ich habe das aus den eintragungen nicht richtig lesen können...keine angst - ich bin sonst überhaupt kein pillen-schlucker!
ach ja, noch etwas: gibt es erfahrungen mit dem magnetfeld-gerät "TI-EX"?
über antworten würde ich mich freuen - ich lebe zur zeit sehr in panik! und habe davor angst, da meine geräusche so drastisch zugenommen haben, was noch alles auf mich zukommen wird...

claudia

Thomas Smid (Forum-Manager)
Für eine vorübergehende Verschlimmerung der Ohrgeräusche gibt es in der Regel harmlose Erklärungen wie Stress, falsche Ernährung usw.. Man sollte deshalb nicht in Panik verfallen (was den Tinnitus nur noch mehr verstärken würde), sondern versuchen, die möglichen Ursachen abzustellen.
André hat bisher noch nichts wieder von sich hören lassen, aber falls gängige Schmerzmittel bei Dir einen positiven Einfluß auf den Tinnitus haben, gibt es ja keinen Grund, Katadolon zu probieren, da dieses Schmerzmittel wesentlich mehr Nebenwirkungen hat und auch verschreibungspflichtig ist.
Ich selbst habe in der Anfangsphase (die ersten 2 Monate oder so) vielleicht im Schnitt jeden 2. Tag eine Schmerztablette genommen (500 mg) , meistens in der 2. Nachthälfte, da dann der Tinnitus am schlimmsten war. Dies hat mir dann wenigstens noch etwas Schlaf ermöglicht, da es die Ohrgeräusche für gut 2 Stunden stark unterdrückte. Es hat auch generell zu deren stetiger Verbesserung beigetragen, aber ich habe dies nicht als Anlass genommen systematisch Schmerztabletten einzunehmen, nur falls mir der Tinnitus wieder nachts Probleme bereitete. Durch meine anderen Maßnahmen (kein Koffein, kein Alkohol, gewürzarme Ernährung, viel Flüssigkeit trinken) hat sich mein Zustand auch so stetig gebessert, und ich habe in der späteren Phase häufiger wochenlang keine Schmerztabletten genommen (die Dosis habe ich ohnehin auf die Hälfte reduzieren können). Trotzdem gab (und gibt) es gelentlich noch hin und wieder kurzfristig (einige Tage bis 1 Woche) leichte Verschlechterungen, wo ich dann meistens noch auf die Schmerztabletten zurückgreife, obwohl ich dann auch versuche, die Ursache der Verschlechterung auszuschalten (Anmerkung: Aspirin wird oft als Auslöser von Tinnitus angeführt, aber dies ist meines Wissens nach nur für hohe Dosen (2g pro Tag über einen längeren Zeitraum) eine mögliche Nebenwirkung (welche nach Absetzen auch wieder verschwinden würde); ich habe sowohl Paracetamol als auch Aspirin mit gutem Erfolg genommen).
Von der Magnetfeld- Methode habe ich noch nichts gehört, aber falls mir etwas bekannt wird, werde ich es hier mitteilen.
P.S.: Bezüglich des Ti-Ex Gerätes habe ich in der Zwischenzeit einen positiven Erfahrungsbericht erhalten (siehe den Beitrag von Dave im englischsprachigen Forum, Seite 3), dies ist aber bis jetzt der einzige Bericht, der mir hierzu bekannt ist.

Andrea Will
Hallo Claudia,
Ich kann Deine Situation gut nachempfinden, da es mir ähnlich ergeht wie Dir. Ich glaube allerdings, dass das "in Panik verfallen" sicherlich mit dazu beiträgt, die Ohrgeräusche als schlimmer werdend zu empfinden. Wenn man es einmal aus der Spirale des "auf die Ohren hören" und "Angst haben" auf eine neutrale Ebene geschafft hat, geht's besser.
Andrea
Email Andrea Will |

Michael
Hallo,

Was habt Ihr für Erfahrungen mit Tinnitusverschlimmerungen gemacht? Besonders solche die durch subjektiven Lärm gekommen sind. Es würde mich interessieren, da ich durch Knalltrauma seit 1997 einen Tinnitus habe. Meist habe ich Angst vor lauten Geräuschen wie Feuerwehr, Quietscherei und Baustellen.
Ich versuche sowas zwar zu vermeiden, aber manchmal gibt es halt plötzlich lautere Geräusche in der Nähe und man merkte wie der Tinnitus darauf reagierte. Dabei habe ich festgestellt das meist nur mich diese Geräusche stören. Des öfteren hatte ich dann einen verstärkten Tinnitus auf einen der Ohren der aber meist nach Wochen/Monat wieder schwächer wurde.
In der letzten Zeit hatte ich wieder so etwas, aber es kommt mir schlimmer vor als sonst. Ein lauteres Geräusch in einer Einkaufspassage mitte Dezember machte meinen rechten Tinnitus lauter. Subjektiv würde ich sagen das er jetzt wesentlich lauter ist als vor dem Ereignis, da ich ihn jetzt als störend/quälend empfinde. Früher habe ich den Tinnitus nicht mal beim Aufstehen früh gehört. Er war zwar da aber halt irgendwie nicht störend und leiser.
Der Arzt konnte nix feststellen an der normalen Hörkurve und gab mir wieder Tabletten wie damals. Ich hoffe, dass er wieder leiser wird und aus meinen Bewußtsein kommt, aber zur Zeit gelingt mir das leider nicht.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht mit Tinnitusverschlimmerungen?
Michael

Thomas Smid (Forum-Manager)
Die meisten Leute haben Phasen, in denen der Tinnitus sich vorübergehend für einige Tage oder Wochen verschlechtert. Ursachen sind hierfür oft meistens Stress, falsche Ernährung, oder wie bei Dir laute Geräusche. Dies lässt sich wohl kaum ganz ausschliessen, aber Du könntest zum Beispiel kurzfristig Ohrenstöpsel benutzen, falls Du eine Baustelle passierst, eine Feuerwehr in der Ferne hörst, usw.. Ich mache dies genau in diesen Situationen auch noch so (in anderen nicht mehr), und es nimmt einem zumindest das Gefühl der Unsicherheit und Panik, welches an sich schon den Tinnitus verschlimmern kann. Falls aus irgendeinem Grunde die Ohrgeräusche doch mal wieder intensiver werden, nehme ich meistens abends eine Schmerztablette für ein paar Tage, wonach sie dann gewöhnlich wieder geringer werden (meistens dann sogar etwas geringer als vor der Verschlimmerung).
(siehe auch meine Anwort zum vorherigen Beitrag von Claudia in dieser Hinsicht).

Michael Kienzler
Hallo,

seit meinem letzten Beitrag sind erneut Monate ins Land gezogen und ich habe eigentlich meinen ersten 2 Beiträgen nicht viel hinzuzufügen - außer, dass ich mich in meinem Tun un Lassen bestätigt fühle. Der Tinni ist mittlerweile fast völlig unwichtig geworden in meinem Leben. Selbst in Situationen, die ich als sehr stressig empfinde, nehme ich ihn nur etwas lauter war, nicht mehr als mein Leben beherrschend, wie die ersten ... 3 - 6 Monate.
Nach wie vor gibt es interessante Bücher zum Thema, nach wie vor möchte ich Leidenden, die in der chronischen Phase angelangt sind Richard Hallams Buch "Mit Tinnitus leben" ans Herz legen (gibts jetzt als akutalisierte Neuaufl.) sowie den Austausch mit Betroffenen, oder ehemals Betroffenen übers Internet (denn nur wer durch diese "Hölle" ging, versteht wirklich das Leid der frisch Betroffenen und sollten denen mit Rat und Tat - Tipps und Tricks versuchen zu helfen). Letzlich muß jeder für sich heraus finden, was einem gut tut - sprich hilft den Tinni zu vergessen, in den Hintergrund fallen lassen etc. Nach wie vor, sehe ich ihn als Warner sollte mein Tinni doch mal lauter werden, habe ich irgend etwas überzogen ... (zu viel Sport, zu viel Kaffee, zu viel Bier, zu viel Stress im Geschäft .... - dann nehme ich mich zurück, jedenfalls so gut es geht und mein Tinni wird wieder leiser - oder genauer ich nehme ihn gar nicht bis fast nicht wahr).
Die Fähigkeit des Gehirns unrelevante Geräusche herauszufiltern, ist ein vielmonatiger Lernprozess und man muss sich selbst und den Fähigkeiten des Denkorgangs vertrauen, dies langsam zu lernen. Schliesslich hören wir alle möglichen Geräusche unbewusst und hören sie doch nicht, weil sie unrelevant sind (der eigene Atem, Blätterrauschen etc.) Es gibt Versuche: jeder, der nur lange genug versucht einen Tinnitus zu hören, wird ihn irgendwann hören (und sei es mit der berühmten Muschel am Ohr ...). Was man lernt, kann man auch verlernen, bzw. lernen so einzuordnen, als dass was es ist: unwichtiges, meist ungefährliches Geräusch, dass man anfangs als bedrohlich bis hin zur Panik empfindet, weil man es eben nicht kennt und vor allem nicht kontrollieren kann (wie beispielsweise eine surrende Leuchtstoffröhre, die man abschalten kann).
So, genug zu meiner Tinnitus-Philosophie (die überein stimmt mit den Erfahrungen von bsp-weise oben genanntem Professor Hallam mit Hunderten Tinnitus-Patienten...). Alle besten Wünsche auf dem Tinnitus-Verbesserungsweg und viel Glück. In einigen Monaten schreibe ich neueste persönliche Entwicklungen.
So long. Michael
Email Michael Kienzler |

Thomas Smid (Forum-Manager)
Nur zur Korrektur: das Rauschen, welches Du hörst, wenn Du eine Muschel (oder die hohle Hand) ans Ohr hältst, ist das Fliessen des Blutes in den Adern (d.h. ein reales Geräusch) und hat meines Erachtens überhaupt nichts mit Tinnitus zu tun (welcher eine nervliche Unstimmigkeit des Hörsystems ist).
Ansonsten bin ich auf Grund meiner eigenen Erfahrungen immer noch davon überzeugt, dass der Tinitus nicht nur verdrängt, sondern wirklich verbessert oder sogar vollkommen beseitigt werden kann und sollte, obwohl dies eine lange Zeit dauern kann. Bei mir ist es jetzt 2 Jahre her, dass der Tinnitus begann, und er hat sich stetig so weit abgeschwächt, dass er selbst in leiser Umgebung kaum noch wahrnehmbar ist. Obwohl er mich jetzt praktisch überhaupt nicht mehr stört und ich gut damit leben könnte, werde ich meine Maßnahmen (keinen Kaffee, Tee, Alkohol, Stress usw.) trotzdem noch aufrecht erhalten, bis er ganz verschwunden ist.

A.
Hallo,
Ich hatte in letzter Zeit schwere familiäre Probleme. Jemand, dem es ähnlich ging, litt daraufhin leider an T. Vor 14 Tagen wurde bei mir das rechte Hörgeräusch kurzfristig dumpfer und eine Art "Ohrendruckpfeifen" trat auf. Die Intensität ließ bis zum nächsten Morgen nach. Beim HNO hörte ich es plötzlich nicht mehr. Es kam aber wieder, eben relativ leise. Allerdings war das eine Art Schock für mich, da ich an meinen Bekannten dachte und nun Angst vor Tinnitus hatte. Nun kontrolliere ich mein Geräuschwahrnehmen ständig. Wenn ich darauf achte, ist das Pfeifen auch da, und es wird, wenn ich die Zähne zusammenbeiße, stärker, beim Lösen wieder leiser. Nun meine Frage: Hat man nicht eigentlich immer so eine Art Blutdruckgeräuch im Ohr, was nach anstrengenden Tagen stärker ist? Könnte ich mir das Geräusch vor lauter Angst auch nur einbilden? Woran erkennt man ein eindeutiges T.-Geräusch?
Es wäre nett wenn jemand antworten würde. Danke A.

Thomas Smid (Forum-Manager)
Jede Ohrgeräusch wird gemeinhin als Tinnitus klassifiziert,und man kann daher kaum eine für alle zutreffende Definition geben. Viele Leute haben gelegentlich kurzfristig ein Pfeifen in den Ohren (hervorgerufen durch laute Geräusche, Luftdruckänderungen etc.), und dies wird durchaus als normal empfunden and stellt keinen Anlass zu Besorgnis dar. Auch bei länger andauerndem Ohrenpfeifen sollte man nicht in Panik verfallen, sondern versuchen, die persönliche Belastung im allgemeinen (sowohl seelisch als auch körperlich) und die Belastung der Ohren im speziellen zu verringern. Bei entsprechender Lebensweise wird der Tinnitus sich auch wieder abschwächen.

Andrea Will
Hallo,
Die Frage nach dem Blutdruckgeräusch im Ohr und der Einbildung habe ich mir auch schon gestellt, weiss aber keine genaue Antwort darauf. Ich denke, sobald man an ein Ohrgeräsch denkt, wird man etwas aufgeregt und der Blutdruck steigt wahrscheinlich. Da man ja sowieso die Antennen nur auf die Ohren gerichtet hat, denke ich, dass man dort auch die Aufregung spürt.
Andrea
Email Andrea Will |

Wolfgang
Hallo,

Ich habe mir vor 8 Jahren einen Tinnitus eingefangen, entweder durch Sägen mit der Kreissäge ohne Hörschutz oder auch nur durch Streß. Nach einen Telefonat, das etwas stressig war, war auch der T. plötzlich da und ließ mich nicht mehr los.
Zum HNO, die übliche Infusionstherapie. Danach habe ich versucht, den T. nicht weiter zu beachten und es ist mir gelungen. Ich hatte danach nur ganz selten, bei Streß oder manchmal nach einem anstrengenden Tag bei völliger Ruhe wieder dieses pfeifende Geräusch. Dies war aber nur sehr kurz und nach wenigen Minuten hatte ich es wieder vergessen.
Ich konnte also mit dem T. leben, ohne daß mein Leben beeinträchtigt wurde. Jetzt hatte ich allerdings ein Knalltrauma durch ein lautes Geräusch gehabt und der T. ist wieder dauerhaft da.Nun wieder Infusion, mal sehen, ob ich mich wieder daran gewöhne.

Eine Frage habe ich aber an alle Betroffenen:
Wenn ich meine Gaumenmuskeln sehr stark anspanne ähnlich einem "ng"-Ton, kann ich die Geräuschstärke des T. verändern. Haben andere auch diese Erfahrung gemacht oder ist das nur bei mir so?
Wenn der T. doch aber von Innenohr ausgeht, wieso kann man ihn mechanisch beeinflussen? Das würde mich interessieren?

Thomas Smid (Forum-Manager)
Man muss das ganze Gehör als ein zusammenhängendes elektro-mechanisches System betrachten. Dabei spielt es dann keine Rolle, ob die Töne ausserhalb (mechanisch) oder innerhalb (elektrisch) erzeugt werden. Alle Teile des Systems beeinflussen sich gegenseitig (man nimmt ja an, dass der Tinnitus nicht einmal etwas mit dem Innenohr zu tun hat, sondern im Gehirn erzeugt wird).

Ekrem
hallo leidensgenossen,
möchte mich zu erst bei herrn smid für seine tolle arbeit bedanken.
habe seit 2 wochen nach einer mittelohrentzündung einen tinnitus im rechten ohr. ich würde ihn als mittellaut beschreiben. eine umgehende 9 tägige stationäre infusionstherapie hat nicht viel gebracht. wie ist denn so die meinung über eine druckkammertherapie. die ärzte in der uni köln haben mir mitgeteilt, dass dies eigentlich nicht empfehlenswert sei?? ausserdem bescheinigte man mir gute chancen, dass es innerhalb der nächsten 4-6 wochen entweder ganz verschwindet oder auf ein erträgliches maß zurückgeht. hoffentlich
ich will aber nicht einfach hier rumsitzen und die 4-6 wochen abwarten, was könnte man machen.
ach ja wenn ich manchmal das gefühl habe, dass der tinnitus immer unerträglicher wird und meine psyche sehr negativ beeinflusst nehme ich valium (5mg), was mich sehr beruhigt.
Email Ekrem |

Thomas Smid (Forum-Manager)
Es ist sicher eine gute Idee, in den ersten paar Wochen ein Beruhigungsmittel zu nehmen, vor allem um nachts genügend Schlaf zu bekommen. Der Mangel an Schlaf kann den Tinnitus stark verschlimmern und so zu einer Art Teufelskreis führen. Es ist auch anzuraten, koffeinhaltige Getränke und Alkohol vorübergehend ganz zu meiden, da diese auch verstärkend auf die Ohrgeräusche wirken (andere Maßnahmen habe ich ja auf diesen Seiten auch erwähnt). Ansonsten kann man wirklich nur abwarten, bis sich das Gehör wieder normalisert. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass man durch eine der gängigen Gewalttherapien (wie die Druckkammertherapie) eine sofortige Verbesserung erreicht, und in vielen Fällen führen diese sogar zu einer Verschlechterung (siehe den Beitrag von auf Peter Kraft auf Seite 1). Man sollte auf eine schrittweise Verbesserung hinarbeiten, ohne sich eine bestimmte Frist zu setzen.

Thomas
Hallo!
Vielleicht könnt ihr mir noch Tipps geben, was man zur Verbesserung machen kann.
Am letzten Donnerstagabend war ich in einer sehr lauten Disco und bemerkte dann nach einiger Zeit in der Nacht ein gewisses Rauschen/Surren in meinen Ohren (in etwa mit dem Geräusch eines Monitors vergleichbar). Am nächsten Tag hatte ich dann das Gefühl, dass das Geräusch weg sei - doch dann in den folgenden Nächten kam es wieder. Wenn tagsüber andere Geräusche da sind, höre ich auch weiterhin nichts von diesem Geräusch - nur bei Stille / hatte deshalb schon das Gefühl, dass ich mir das Ganze nur einbilde. Am Montagnachmittag bin ich dann aber doch zu einem HNO-Arzt gegangen, der mir einen akuten Tinnitus, glücklicherweise ohne Hörsturz, bescheinigte und mir Tebonin-Tabletten mit Gingko-Extrakten verschrieb. In den ersten Nächten (ich bin leider gerade auch noch erkältet) nach Pilleneinnahme war aber von Besserung noch nichts zu hören.
Jetzt bin ich natürlich sehr beunruhigt, ob der Tinnitus noch weggeht (der Arzt meinte, es gäbe noch gute Chancen).
Könnt ihr das bestätigen? Oder ist die Methode mit den Tebonin-Pillen nicht gut? Ich wünsche mir wirklich, dass das nervtötende Geräusch verschwindet und ich wieder in Ruhe schlafen kann.
Gruß,Thomas

Norbert Schaeffler
Hallo,
Auch ich habe wegen Ohrengeräuschen, fast genau so wie Thomas es beschreibt, meinen Hausarzt aufgesucht. Er hat mir Tebonin verschrieben. Nach der 1. Woche hatte ich das Gefühl, als seien die Geräusche (in der Nacht) etwas leiser geworden. Also habe ich das Medikament schön weiter eingenommen bis nach ca. 3 Wochen rasende Kopfschmerzen bei körperlicher Anstrengung auftraten. Nur sehr langsam gingen diese Schmerzen zurück. Es war wie ein starkes Pochen, ein gewaltiger Überduck oberhalb der Schläfen, der sich wie ein schmerzhafter Ring um den gesamten Kopf legte. Da ich in meinem ganzen Leben so gut wie nie Kopfschmerzen hatte, lag der Schluss nahe, dass es etwas mit dem Tebonin-Präperat zu tun haben könnte. Ich habe es nun 2 Tagen abgesetzt, weil ich im Internet auch noch folg. Artikel gefunden habe: http://www.arznei-telegramm.de/register/0010088.pdf. Da ist sogar von einem "fragwürdigen Mittel" die Rede. Die erwähnten "ungewöhnlichen Kopfschmerzen" kann ich nur zu gut nachempfinden. Ich hoffe die Symptome sind bald verschwunden, da ich seit 2 Tagen permanent Kopfweh habe.
Gruß Norbert
Email Norbert Schaeffler |

Thomas Smid (Forum-Manager)
Meiner Überzeugung (und persönlichen Erfahrung) nach gibt es immer Chancen auf eine Verbesserung oder Heilung. Es besteht deshalb kein Grund, in Panik zu verfallen, wenn das Geräusch nicht nach ein paar Tagen verschwindet. Es mag jedoch notwendig sein, für längere Zeit auf gewisse Sachen wie Koffein, Alkohol und laute Umgebungen zu verzichten. Ohne dies mag jegliche Tabletteneinnahme oder Therapie sinnlos sein (ich persönlich habe nicht einmal eine der gängigen Therapien und Medikamente probiert, da ich herausfand, dass bei mir die gelegentliche Einnahme von normalen Schmerztabletten (Aspirin, Paracetamol) und in letzter Zeit alkoholfreies Bier das Ohrgeräusch sowohl kurz- als auch langfristig verbessern).
Diejenigen Leute, welche behaupten, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt der Tinnitus unheilbar ist, erwarten einfach ein Wunder: man muss schon bereit sein, über einen längeren Zeitraum gewisse Einschränkungen konsequent anzuwenden. Dann wird sich auch allmählich eine Besserung einstellen.

Astrid Stührmann
Hallo,
Ich habe Tebonin abgesetzt. Laut Heilpraktiker würde es nur meinen Zustand verschlimmern. Ich habe seit 4 Jahren Tinnitus; habe 5 HNO Ärzte aufgesucht u. alle haben mir nicht helfen können, sie meinten nur da muß ich mit leben , oder Akupunktur, oder Gingo. Jetzt habe ich seit 7 Wochen im rechten Ohr einen Ton bekommen der ab u. an kommt , meistens im Bett u. dazu kommt ich nehme jetzt jedes Geräusch war. Mein Heilpraktiker hat mir eine Hochpotenz gegeben, aber trotzdem kommt das Geräusch wieder. Zur Zeit mache Krankengymnastik; dort meinten sie, das viel von der Halswirbelsäule kommt.
Wer kann mir Rat geben?? Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Astrid
Email Astrid Stührmann |


Site Durchsuchen

Englische Beiträge       |       Zurück zur Homepage

Seite 1, 2, 3, 4, 5, 6