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Thomas Smid (Forum-Manager)
Ich möchte bezweifeln, dass der Effekt der von dir erwähnten Substanzen tatsächlich etwas mit der Durchblutung zu tun hat. Es wird wohl eher der beruhigende und stabilisierende Einfluss auf das Nervensystem sein (Vitamin B ist ja bekannt dafür, und Aspirin (wie auch andere Schmerzmittel) beeinflusst ja auch direkt das Nervensystem). Eine gesteigerte Duchblutung an sich bewirkt bei den meisten Tinnitus Patienten nichts und verschlimmert in manchen Fällen sogar den Zustand (eine bessere Durchblutung regt den Hörnerv ja nur noch mehr an).
Alexander
Ich rechne damit, dass diese Erkenntnisse sehr viele Zweifler auf den Plan rufen werden, denn dafür wird zu viel Geld in der "Tinnitus-Industrie" verdient. Mir erscheinen die Erkenntnisse der Uni-Jena, logisch. Ein endgültiges Urteil kann ich jedoch erst abgeben, wenn auch das letzte Zischen (ohne Einnahme von irgendwelchen Mitteln) verschwunden ist.
Ich muss wohl weiter ausholen:
Die Adern können als Rohrsystem verstanden werden. Kommt es in einem Wasserrohr zu Einengungen durch innere Verstopfung (Kalk, Schlamm, u.a.m.) oder äußere Einwinkungen (Knick, Quetschung), können Verwirbelungen innerhalb des Rohres entstehen, die einen Ton erzeugen, besonders wenn der Druck erhöht wird. Jeder kann dieses am Wasserhahn oder -schlauch beobachten.
So fallen mir auch Parallelen zu den Schilderungen der Tinnitus-Betroffenen auf. Z.B. Kaffee, Alkohol, Bewegung, Streß führen zu einem Blutdruckanstieg und damit zu mehr Geräusch. Verspannungen, Haltungsfehler, Entzündungen usw. können zu Einengungen der Blutgefäße und damit zu mehr Innendruck an den betroffenen Stellen führen. Eine mangelnde Durchblutung führt zusätzlich zum Gewebeverfall im Ohr.
Durch die Einnahme von OXYPLUS wird die u.a. Durchblutung gefördert, somit entsteht zu Anfang auch ein lauteres Geräusch. Ich hatte dadurch anfangs leichte Kopfschmerzen. Innerhalb der Einnahmezeit haben sich meine Ohrgeräusche immer weiter vermindert. Nehme ich noch zusätzlich Aspirin, durch das die Gefäße erweitert werden, sind die Geräusche völlig weg.
Diese Tatsache beweist auch, dass die Geräusche keine Einbildung sind und nicht vom Gehirn kommen, wie mir von den HNO-Ärzten erklärt wurde.
Den Hinweis hatte ich durch http://www.weg-mit-dem-tinnitus.de und durch die Gesundheitssendung im NDR3-TV (Uni-Jena). Ich hoffe nur, dass mehr Tinnitus- Betroffene einen Versuch starten und ihre Erfahrungen austauschen. Viele Grüße Alexander
Thomas Smid (Forum-Manager)
Ich möchte hier weiter keine Kommentare zur 'Tinnitus-Industrie' im allgemeinen und zu Oxyplus und dem von Dir angegebenen Link im speziellen abgeben, aber meiner Meinung nach sollte man immer skeptisch sein, wenn ein Mittel lediglich von einer Firma vertrieben wird. Wie Du ja selbst angedeuted hast, sollte man in der Lage sein, preiswertere Alternativen zu überteuerten Vitaminprodukten zu finden.
Wie oben bereits angedeuted, bezweifle ich weder, dass die von Dir genannten Substanzen die Durchblutung verbessern, noch dass sie in Deinem Fall die Ohrgeräusche lindern, aber dies besagt nicht, dass diese beiden Umstände etwas miteinander zu tun haben.
Der von Dir dargestellte Vergleich mit der Tonerzeugung in Rohren ist in der Tat physikalisch unangebracht, da man zur Erzeugung der gängigen Tinnitusfrequenzen Rohre von mehr als 10 cm Länge benötigt: die Schallgeschwindigkeit in Wasser ist ungefähr 1500 m/sec, d.h. für eine Tinnitusfrequenz von z.Bsp. 5000 Hz bräuchte man mindestens eine Ader mit der Länge 1500/(2.5000)= 0.15 m. Ich bin kein Mediziner, aber ich glaube kaum, dass im Ohr derartig große Adern existieren. Falls der von Dir dargestellte Mechanismus überhaupt existiert (es sind andere physikalische Effekte wie Dämpfung der Schallwellen zu berücksichtigen), würde die damit verbundene Frequenz wegen der Kleinheit der Blutgefäße im Ohr weit oberhalb der Hörschwelle liegen.
Ohnehin stimmt es nicht, dass Aspirin die Blutgefäße erweitert; es verdünnt lediglich (etwas) das Blut. Außerdem werden die Ohrgeräusche bei mir auch durch andere Schmerzmittel (z. Bsp. Paracetamol) und auch durch alkoholfreies Bier reduziert, d.h. es hat etwas mit der betäubenden oder beruhigenden Wirkung der Substanz auf das Nervensystem zu tun. Dies besagt nicht, dass Du Dir die Geräusche nur einbildest. Kopfschmerzen sind ja auch real, werden aber in der Regel (falls sie nervlich bedingt sind) durch einmalige Einnahme eines Schmerzmittels 'abgestellt'. Das Problem bei Tinitus liegt meiner Meinung nach lediglich daran, dass hier die Nerven eines Sinnesorgans betroffen sind. Dies führt zu einem Rückkopplungseffekt, welcher versucht, das Geräusch aufrecht zu erhalten (du solltest Dir vielleicht mal in dieser Hinsicht die Webseite http://neuro24.de/tinnitus.htm ansehen; diese erklärt in einigem Detail die neurologische Interpretation des Tinnitus; ich stimme zwar nicht mit allen dortigen Ausführungen überein (insbesondere bezüglich der Therapiemöglichkeiten (Retraining-Therapie)), aber insgesamt ist der dort dargestellte Ansatz meiner Meinung nach plausibel (zumindest deckt er sich mit meinen eigenen Erfahrungen)).
Alexander
Viele Grüße Alexander
Ich komme auf diese Überlegung mit den Nacken-/Hals-Verspannungen, da ich, wenn ich den Kopf nach links neige, ein stärkeres Geräusch vernehme. Neige ich den Kopf nach rechts, zu dem Tinnitus-Ohr, verstummt das Geräusch. Eine leichte beeinträchtigung der Hals-Schlagader muß nicht eine Blockade bedeuten.
Außerdem mache ich Nacken-Entspannungs-Übungen. Ich lege mich z.B. auf den Rücken auf den Boden und hebe, den Kopf ca. 1 cm an, bis die Kräfte nachlassen (ca.1 bis 2 Min.) Die Durchblutung wird stark gefördert. Hinterher habe ich eine spürbare Geräuschminderung.
Thomas Smid (Forum-Manager)
Was auch immer die Erklärung hierfür sein mag, ich will Dich auf keinen Fall von Übungen abbringen, welche Dir eine Linderung oder Besserung bringen. Es ist ja ohnehin meine Meinung, dass hier jeder für sich seine persönliche Strategie suchen muss, da die Bedingungen von Person zu Person zu verschieden sind und die Forschung noch nicht weit genug ist, um hier allgemein gültige Ratschläge geben zu können.
Ich möchte aber noch einmal betonen, dass man von durchblutungsfördernden Mitteln oder Behandlungen in den wenigsten Fällen einer Besserung der Ohrgeräusche erwarten kann (von über 200 Zuschriften, welche ich in den letzten 2 Jahren erhalten habe, gibt es nur 2-3, die hier (eingeschränkt) gute Erfahrungen gemacht haben; bei den anderen 10 oder so, die dieses Thema überhaupt erwähnt haben, hat sich der Zustand durch die Behandlung nicht geändert oder sogar, zumindest vorübergehend, verschlechtert; die Erfahrungsberichte, welche Du in anderen Tinnitus-Foren finden kannst, sind auch sehr selten positiv in dieser Hinsicht). Aber wie gesagt, es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, welche Mittel man ausprobiert.
Alexander
Die Theorie der "Retraining-Therapie" habe ich mir angesehen. In der Schmerztherapie wird dadurch der Phantom-Schmerz bekämpft. Hierin stecken jedoch auch sehr große Gefahren! Wer hierauf setzt, hat innerlich schon aufgegeben, bevor nicht klar festgestellt wurde, dass es sich um ein Phantom handelt.
Viele Tinnitus-Betroffene beschreiben, dass nach dem ersten Ohrgeräusch ein Hörsturz kam. Dann wurde das zweite Ohr betroffen usw. Wenn ein Ohrgeräusch auftritt, sollte unbedingt nach den Ursachen geforscht und es sollten die Ursachen bekämpft werden! Es geht nicht um die Bekämpfung der Geräusche! Die Geräusche sind nicht die Bedrohung, sondern sie sind als ein Signal des Körpers zu verstehen. Mit der "Retraining-Therapie" steckt man den Kopf in den Sand.
Ich bezeichne es als verantwortungslos, wenn Ärzte eine "Retraining-Therapie" anbieten, ohne vorher festgestellt zu haben, dass es sich tatsächlich um ein Phantom handelt. Das gleiche gilt auch für das Übertönen durch irgendwelche Geräte oder Maßnahmen!
Thomas Smid (Forum-Manager)
Die Retraining Therapie ist meiner Ansicht nach fragwürdig durch ihren vorwiegend psychologischen Ansatz. In vielen Fällen ist der Tinnitus ja durch einen physikalischen Einfluss (z.Bsp. lauter Knall) entstanden, und dort scheint mir ein psychologischer Ansatz vollkommen unangebracht, ja sogar absurd zu sein. Für mich persönlich ist es ohnehin unakzeptabel, dass ich mich, wie es die Retraining Therapie vorschreibt, Tag und Nacht mit einer künstlichen Geräuschkulisse umgebe. Da kann ich ja genausogut meinem Tinnitus zuhören. Ich habe ausserdem die Erfahrung gemacht, dass monotone Geräusche meinen Tinnitus veschlimmern, insbesondere nachts. Die Retraining- Therapie behauptet ja, dass Stille unnatürlich und Gift für das Ohr ist und daher auch nachts nicht zu empfehlen ist. Ich bin jedoch der Meinung, dass wir schlafen, weil das Nervensystem eine Erholung von der ständigen Bombardierung mit Signalen braucht, und dass nächtliche Geräusche dies verhindern.
Eine Kenntnis der Ursache eines Tinnitus ist natürlich immer wünschenswert, zumal um in Zukunft einen Rückfall zu vermeiden. Leider ist die Lage ja hier nicht so klar wie zum Beispiel bei einem Beinbruch, und es sind sicherlich immer mehrere persönliche Faktoren verantwortlich. Wenn man aber wissenschaftlich nicht einmal die genaue Natur des Tinnitus kennt, ist man doch hier zu einem großen Teil auf Spekulation angewiesen. Meiner Meinung nach sollte man sich hier deshalb nicht in eine bestimmte Richtung verrennen (wie es leider die meisten 'Therapien' tun) sondern durch Selbstbeobachtung sein Leben flexibel im Hinblick auf eine Besserung ausrichten (die Ursache der Entstehung ist in dieser Hinsicht weniger wichtig als die Ursachen, die das Ohrensausen im täglichen Leben verstärken oder abschwächen).
Es sei ohnehin angemerkt, dass die Retraining Therapie in der Regel mehrere Jahre dauert, bevor eine deutliche Besserung eingetreten ist. Nun, bei entsprechender Lebensweise wird man dies auch für sich selbst ohne jede Therapie erreichen, und man muss daher (wie allerdings auch bei anderen Therapien) fragen, ob die Verbesserung durch die Therapie oder durch die gleichzeitigen persönlichen Maßnahmen eingetreten ist.
PhilippAlexander
Viele Grüße ....,
In der Zwischenzeit habe ich bei mir festgestellt, dass Massagen im Bereich des Muskels "Kopfwender" einen starken Einfluss auf den Tinnitus haben. Der Kopfwender geht parallel zur Halsschlagader vom Schlüsselbein zum Ohrbereich. Verspannungen in dieser Region führen zu Ohrgeräuschen.
Alexander
Tina KaschuraThomas Smid (Forum-Manager)
Viele Leute nehmen ihren Tinnitus nur wahr wenn es still ist, d.h. vorwiegend nachts. Die Lautstärke macht keinen Unterschied bezüglich der möglichen Behandlung, d.h. Du solltest möglichst auch die Maßnahmen anwenden, die ich vielfach auf diesen Seiten erwähnt habe, insbesondere die Vermeidung von Koffein und Alkohol (welche in der Regel nervenanregend wirken und die Ohrgeräusche verstärken). Die geringe Lautstärke macht es lediglich wahrscheinlicher, dass Du bei richtigem Verhalten die Ohrgeräusche früher wieder los bist.
Ich persönlich habe keine Erfahrung mit Rauchen und auch in dieser Hinsicht keine Information. Es ist am besten, Du probierst dies für Dich selber aus (obwohl es generell natürlich gesünder ist, nicht zu rauchen).
Eine allgemeinverständliche Darstellung der neurologischen Sichtweise bezüglich des Tinnitus kann Du unter http://neuro24.de/tinnitus.htm finden, obwohl ich persönlich nicht mit allen dort erwähnten Punkten übereinstimme (siehe meine obige Diskussion mit Alexander).
Bei aller Entschlossenheit den Tinnitus wieder wegzubekommen, solltest Du Dich jedoch nicht in dieser Hinsicht unter Druck setzen, da dies genau den gegenteiligen Effekt haben könnte.
Sabine MielkeThomas Smid (Forum-Manager)
Ich hatte in der Anfangsphase auch eine Geräuschempfindlichkeit wo selbst leise Geräusche schmerzhaft laut erschienen. Dies legte sich aber relativ schnell wieder (nach ein paar Wochen). Ich hatte den Tinnitus zuerst scheinbar im Kopf und erst nach mehreren Monaten (als er schwächer war) auf den Ohren. Ich glaube dies ist nur ein stereophonischer Effekt und ohne Bedeutung.
Die Vermeidung von lauten Geräuschen ist sicher angeraten. An lauten Orten sollte man deshalb Ohrenstöpsel benutzen. Mein Tinnitus ist jetzt (nach fast 3 Jahren) so schwach, dass er, im Gegensatz zu der Anfangsphase, durch normale Geräuschpegel nicht mehr beeinflusst wird, aber vor kurzem hatte laute Musik im Fitnesszentrum ihn doch wieder vorübergehend etwas verschlimmert. Innerhalb einer Woche hat er sich dann aber (nach einigen Schmerztabletten und ein paar alkoholfreien Bieren) wieder beruhigt.
PhilippThomas Smid (Forum-Manager)
Zuerst einmal eine kleine Korrektur: der Hörsturz ist meines Wissens kein körperliches Gebrechen, sondern genau wie der Tinnitus ein nervlich bedingter Zustand. Wie in vielen Bereichen der Medizin sollte man das Problem hier wohl ganzheitlich, d.h. psychosomatisch sehen.
Der beste Ratschlag bei Tinnitus als auch Migräne ist die Vermeidung von Koffein (Kaffee, Tee und andere koffeinhaltige Getränke; koffeinfreie Sorten schmecken zwar meist etwas weniger gut, aber daran gewöhnt man sich schnell). Dies führt in vielen Fällen nach einigen Wochen zur erheblichen Verbesserung (so auch bei mir), und in einigen Fällen beseitigt es das Problem sogar vollständig.
Die Infusionstherapie ist ja mehr oder weniger die offizielle 'Notfalltherapie' für Tinnitus in Deutschland, aber doch recht zweifelhaft bezüglich ihrer Wirksamkeit. Es wird behauptet, dass sporadische Erfolge, wie auch bei anderen Therapien und Medikamenten, im Rahmen einer Placebo- Wirkung erklärt werden können (siehe http://www.neuro24.de/tinnitus.htm).
Es sind in den meisten Fällen sicher keine größeren Therapien oder teure Wundermittel erforderlich, um den Tinnitus zu verbessern oder sogar zu kurieren. Man muss nur bereit sein, sein Leben etwas im Hinblick auf eine nervenschonendere und reizärmere Lebensweise abzustellen, dann kann sich der Zustand eigentlich nur verbessern.
Thomas Smid (Forum-Manager)
Ich habe von einigen Leuten gehört, die eine Akupunktur angewandt haben, in den meisten Fällen aber erfolglos. Ich kenne keinen, der Hypnose versucht hätte.
Wie bereits mehrfach auf diesen Seiten erwähnt, habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen mit Schmerzmitteln (Paracetamol oder Aspirin) gemacht, obwohl ich diese nicht einmal regelmäßig im Sinne einer Medikation eingenommen habe, sondern nur gelegentlich, wenn mich die Ohrgeräusche am Schlaf hinderten. Die nervenbetäubende Wirkung der Tabletten führte nicht nur immer zu einer starken Unterdrückung der Geräusche für 2 -3 Stunden, sondern auch insgesamt jedesmal zu einer leichten Besserung.
Von manchen Ärzten wird das Schmerzmittel Katadolon gegen den Tinnitus verschrieben, aber dies ist noch mehr oder weniger in der Versuchsphase, und es ist klinisch nicht hinreichend getestet für einen Gebrauch über längere Zeit (die Nebenwirkungen dieses Mittels können erheblich sein). Da frei verkäufliche Schmerzmittel ja kaum Nebenwirkungen haben, sind diese wohl auf jeden Fall anderen Medikamenten vorzuziehen (dies hat mir auch mein Arzt bestätigt). Meiner Meinung nach sind Betäubungs- oder Beruhigungsmittel der einzig logische Weg, die fehlerhaften Nervenprozesse, die den Tinnitus erzeugen, zu bekämpfen, genau so wie sie der einzige Weg sind, Nervenschmerzen zu beseitigen. Tinnitus wird ja von vielen Medizinern auch mit dem Schmerz verglichen, und es ist mir deshalb unverständlich, dass in dieser Richtung nicht mehr geforscht wird.
Es sei bemerkt, dass Aspirin angeblich Tinnitus verursachen kann, dies ist nur jedoch während einer hochdosierten und langfristigen Einnahme möglich. Für mich persönlich hat Aspirin (wie auch Paracetamol) wie gesagt nur positive Effekte im Hinblick auf den Tinnitus gehabt (und ich habe dies auch schon von einigen anderen Leuten gehört). Trotzdem sollte man sich natürlich nicht längere Zeit mit Schmerzmitteln vollpumpen; zum einen garantiert dies hier auch nicht eine schnellere Besserung, und langfristig muss man auch bei harmloseren Mitteln mit Nebenwirkungen rechnen, welche unter Umständen dem Anlass nicht angemessen sind (mir hat jemand gesagt, dass generall eine langfristige Einnahme von mehr als 10 Schmerztabletten im Monat nicht zu empfehlen ist, aber dies ist sicherlich nur eine grobe Richtlinie).
Falls Du es auf eine mehr natürliche Weise angehen willst, probiere einmal alkoholfreies Bier. Dies hat bei mir in jüngerer Zeit eine durchschlagende Wirkung im Hinblick auf die Beruhigung der Ohrgeräusche (die nur noch sehr schwach und kurz vor dem Verschwinden sind).
Was auch immer Du unternimmst, Du solltest auf jeden Fall langfristig Koffein und möglichst auch Alkohol meiden, da sonst alle anderen Maßnahmen wirkungslos sein mögen (bei manchen Therapien und Kliniken wird das auch zur Bedingung gemacht).
Alexander
Schmerzmittel, wie Aspirin oder Paracetamol, können zwar die Tinnitus-Wahrnehmung beeinflussen, sie beseitigen jedoch nicht die Ursachen, wie Verspannung, Entzündungen oder Durchblutungsstörungen (Verkalkung).
Schmerzmittel sind demnach wie ein Retraining zu beurteilen.
Viele Grüße, Alexander
Thomas Smid (Forum-Manager)
In den meisten Fällen gibt es keine feststellbare akute Ursache für den Tinnitus. Der Auslöser liegt irgendwo in der Vergangenheit und ist so wenig maßgebend wie die Ursache eines Beinbruchs. Wie beim letzteren, ist entscheidend, welche Maßnahmen man (aktiv und passiv) über einen längeren Zeitraum aufrechterhält, um eine Heilung zu ermöglichen. Beim Tinnitus sind dies solche Maßnahmen, die es dem überreizten Nervensystem ermöglichen, sich wieder auf den Normalzustand einzupegeln. Bei manchen mögen Schmerzmittel in diesem Sinne förderlich sein, bei anderen Massagen oder andere entspannende Praktiken. Dies hat nichts mit einer Ursachenbekämpfung zu tun, sondern mit heilungsfördernden (in diesem Fall nervenberuhigenden) Maßnahmen.
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